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Sprockhövel

… heimatverbunden!

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Jürgen Naht ist Stadtführer. Er ist zwar kein Ursprockhöveler, doch die Stadt kennt er wie seine Westentasche. Seit mehr als sieben Jahren ist er für den Stadtmarketing- und Verkehrsverein unterwegs.

 

Jürgen Naht (Mitte) bei einer Stadtführung. Mit der Lebenshilfe war er unterwegs und sorgte immer wieder für spannende und schöne Momente. (Foto: Lebenshilfe/privat)

Was Stadtführer bei Rundfahrten berichten und zu erzählen haben, muss man ihnen gleuben. Eine Vertrauenssache! Und was qualifiziert Naht für diese Aufgabe? Naht: „Das Schönste sind für mich die Begegnungen mit Menschen, Kulturen, Religionen und unserer Geschichte. Meine neue Aufgabe bietet jede Menge Chancen.“ Das sind wohl gute Voraussetzungen – das schrieb die WAZ damals -2010- über den „Neuen“. Mittlerweile ist Jürgen Naht schon ein „alter Hase“ – nicht auf sein tatsächliches Alter bezogen, sondern auf den Erfahrungsschatz, auf den er zurückblicken kann. Der Mittsechziger weiß jede Menge Anekdoten zu berichten und hat unzählige Stadtrundfahrten begleitet.

Im Alter von 15 Jahren kam er mit seinen Eltern von Wanne-Eickel nach Sprockhövel. Sein Vater war Fernmeldewart und erhielt 1964 das Haus Gedulderweg 12 als „Dienstwohnung“. „Viele Landwirte, abgelegene Kleinbetriebe sowie die zahlreichen Zechen waren zu jener Zeit durch Freileitungen mit der Zentrale verbunden, die in dem Diensthaus untergebracht war. Nach einigen Jahren wurde die Zentrale in die Nähe des Friedhofs verlegt und das Haus verkauft.“ Telefone mit Wählscheibe – das kann sich heute ja gar keiner mehr vorstellen!

„Unsere erste eigene Wohnung hatten meine Frau Jutta und ich zunächst für zwei Jahre am Lichtenbruch in Bredenscheid. Anschließend zogen wir für vier Jahre ins Hammertal, wo ich mich dem Gesangverein Deutsche Eiche anschloss. Unsere erste Eigentumswohnung hatten wir am Schmalenberg 4a, ein auch heute noch idyllisch abgelegenes Areal.“

Weiter berichtet die Presse über seinen Lebensweg: Die Familie zog an die Fänkenstraße, wo sie auch heute noch lebt. Jürgen Naht und seine Frau kamen im Stadtgebiet herum. „Für mich war es immer schön, mit den Nachbarn in ungezwungener Atmosphäre schöne Stunden zu verbringen.

Und auch, wenn wir noch vor dem Bau des Skilifts bei Siebe montags gemeinsam die Mülltonnen zur Löhener Straße ziehen mussten, da es der Entsorger wegen der Schneelage nicht zu uns ins Tal schaffen konnte“, erinnert er sich.

Durch die nachbarschaftlichen Kontakte an den verschiedenen Wohnorten haben sich viele Freundschaften erhalten. Da sich zudem auch das landschaftliche Umfeld immer wieder von besonderem Reiz zeigt, „kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, jemals von hier wegzuziehen: Sprockhövel ist das schönste Dorf nördlich der Donau!“

Jürgen Naht war und ist bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“. Das liegt nicht zuletzt an seinen zahlreichen anderen Ehrenämtern, die er seit vielen Jahren ausübt.

Der Sportabzeichen-Treff der TSG Sprockhövel beispielsweise ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Und eine musikalische Ader hat er auch. Seit vielen Jahren spielt er Gitarre, unter anderem in der Gitarrengruppe Herbede und mit verschiedenen anderen Musikfreunden. Ob Zwiebelturmkirche bei den „Offenen Türen“ oder das „Jedermann-Turnen“ – Naht ist zur Stelle.

Jürgen Naht: „Auch die Heimatstube suche ich immer wieder gerne auf und bin immerwieder punktuell zur Mithilfe bei Veranstaltungen bereit.“ Seine besondere aber gilt der Tatsache, anderen Menschen die Liebe zu seine Wahlheimat zu vermitteln. Und das macht er gern über die beliebten Stadtrundfahrten des Stadtmarketing- und Verkehrsvereines. Gestartet wird immer im Wechsel vom Busbahnhof Niedersprockhövel und dem Busbahnhof Haßlinghausen.

„Unsere Rundfahrten dauern ca. 4 Stunden und enthalten natürlich auch Verschnaufpausen. Diese Pausen versuchen wir so interessant wie möglich zu gestalten. Besichtigungen von Museen, Brennereien oder anderen interessanten Orten in unserem Stadtgebiet sind übers Jahr verteilt immer dabei. Natürlich gibt es auch eine kleine Stärkung wie Kaffee und Kuchen, einen Imbiß oder ein kleines Mittagessen.“

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